Teamsport statt Superhelden

Teamsport statt Superhelden – des Weltmeisters unverständlicher Schritt

Dass es sich bei Profi-Fußballvereinen um Unternehmen handelt, gerät angesichts der medialen Präsenz als Sportmannschaften manchmal ins Vergessen. Doch setzen diese auch im Unternehmen auf Teamsport statt Superhelden?

Coach Klinsmann stolpert über Kompetenzverteilung

Zum Glück gibt es Jürgen Klinsmann, der uns mit seinen jüngsten Kapriolen vor Augen führt, dass die Verteilung von Verantwortung auch im Unternehmen Profi-Fußball kein Selbstläufer ist. Viel mehr gelten hier dieselben Gesetze, wie in jedem anderen Unternehmen.

Nach nur 11 Wochen im Amt als Trainer der Hertha BSC schmeißt Jürgen Klinsmann schon wieder hin. Was zunächst für absolutes Unverständnis geführt hat, erklärt er jetzt mit Meinungsunterschieden in der Kompetenzverteilung.

Der ehemalige Coach der US-Nationalmannschaft würde sich gerne als „Super Hero“ im Unternehmen sehen. Den Anspruch, selber und alleinig die Fäden in der Hand zu haben, hatte er bereits in seinen vorherigen Positionen erkennen lassen. Bei der Hertha ist er jetzt auf Widerstand gestoßen, den er so wohl nicht erwartet hat.

Hertha BSC setzt auf Teamsport statt Superhelden

Sportvorstand und Direktoren haben klar zu erkennen gegeben, dass Verantwortung im Unternehmen geteilt werde. Da Klinsmann wohl kein Vertrauen in diese Leute aufbringen konnte oder wollte, wurden für ihn viele kleine Nebenschauplätze zur Belastung. Das hat ihn nach elf Wochen so zermürbt, dass er sich überhastet wieder vom Acker macht.

Immerhin kann man ihm zumindest Konsequenz bescheinigen. Der Schritt einer Kündigung aufgrund der Differenzen hat beiden Seiten viel Ärger erspart. Gleichzeitig muss man aber auch feststellen, dass Herr Klinsmann mit seiner eigensinnigen Sicht nicht gerade als Teamplayer aufgetreten ist. Und das in einem Unternehmen, in dem man Teamsport als oberstes Gebot erwarten würde.

Aber die Zeiten ändern sich – auch in Sportvereinen, die inzwischen zu internationalen Unternehmen aufgestiegen sind. Es ist ermutigend zu sehen, dass dort das Verständnis von geteilten Kompetenzen und Miteinander mit in die Vorstandetagen und Führung Funktionen eingezogen ist.

Eine Zukunft für den Superhelden?

Das Ende der Superhelden ist gekommen. Jürgen Klinsmann wird sich in Zukunft schwertun, eine neue Trainerposition zu finden, wenn er diese nur über die Bündelung von Macht in seiner Position definiert. Da passt es vielleicht, dass er sich eine Rolle als sportlicher Berater beim Investor Tennor Holding B.V.  gesichert hat. Bleibt nur abzuwarten, ob es in Zukunft Abnehmer für seine Beratungsleistungen geben wird. Sein Auftritt als Coach bei Hertha BSC war zumindest ein klassisches Eigentor.

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